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Traditionen


TOD UND TRAUER
Die jüdische Tradition hegt das Leben. Die Tora wurde Israel gegeben "auf dass du lebst" durch ihre Lehren, und "nicht, dass du durch sie stirbst." Der Tod hat keine Tugend, denn "nicht die Toten preisen Gott..." (Psalmen 115:17).
Nichtsdestoweniger ist die jüdische Tradition realistisch, was den Tod anbetrifft. "Denn Erde bist du, und zu Erde kehrst du wieder" (Gen. 3:19), "aber die Seele kehrt zu Gott zurück, der sie gegeben hat" (Kohelet 12:7). "Das Ende des Menschen ist der Tod", sagte Rabbi Jochanan (B'rachot 17a). Einfach ausgedrückt – wir alle werden sterben. Der Tod an sich ist keine Tragödie. Was wir einen "tragischen Tod" nennen, ist ein zu früher Tod, oder wenn ihn tragische Umstände umgeben. Wenn ein friedlicher Tod auf ein langes Leben folgt, das mit guter Gesundheit und mit Frische des Geistes und des Körpers gesegnet war, auf ein Leben voll guter Taten – dann kann der Tod nicht als tragisch betrachtet werden, so groß der Verlust und die Trauer auch sei. "Gesegnet ist der, der in der Tora erzogen wurde, der mit der Tora sich abmüht und so handelt, dass es seinem Schöpfer wohlgefällt, und er ist mit einem guten Namen aufgewachsen und mit einem guten Namen davongegangen. Über einen solchen Menschen sagte Salomon: 'Ein guter Name ist besser als wertvolles Öl; und der Tag des Todes besser als der Tag seiner Geburt' (Kohelet 7:1) (B'rachot 17a).
Die Welt, in der wir leben, wird als ein Vorzimmer zu einer anderen Welt betrachtet. Der Glaube an ein Weiterleben in der kommenden Welt (olam ha-ba), in welcher der Mensch gerichtet wird und in der seine Seele weiterlebt, gehört zu den Grundideen jüdischen Denkens. "Ganz Israel hat Anteil an der künftigen Welt" (Mischna Sanhedrin 11:1).
Je verdienstvoller ein Mensch war, desto größer ist sein Verlust für die Lebenden. Je mehr er für seine Umgebung – Familie, Freunde, Gemeinde – bedeutet hat, desto härter ist der Schmerz und desto tiefer die Trauer. Die traditionellen jüdischen Bräuche bezüglich Tod und Trauer sind dazu angetan, die Würde des Verstorbenen zu wahren und den Schmerz der Trauernden zu lindern.

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